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Herzlich Willkommen!
Sie interessieren sich für das Thema „Demenz“? Vielleicht betreuen Sie eine oder mehrere demente Personen? Oder Sie erkennen bei einem Verwandten Anzeichen deutlich zunehmender Vergesslichkeit und fragen sich, ob das noch „altersgerecht“ ist? Oder Sie spüren Ihre eigene Alterung und fragen sich, ob Sie selbst gefährdet sind und – wenn ja – ob Sie das stoppen oder zumindest verlangsamen können?
Oder aber Sie wollen aus beruflichen Gründen mehr wissen? Zum Beispiel, weil Sie einen pflegenden Beruf ausüben? Oder weil Sie spüren, dass der Umgang mit dementen Menschen eine der größten Herausforderungen ist, denen sich unsere Gesellschaft gegenübersieht?
Dann sind Sie hier richtig!
Vielleicht geht es Ihnen wie mir. Zwar gab es in meinem Umfeld einige Bekannte, in deren Familien Demenz auftrat. Deren Erzählungen konsumierte ich wie die Abendnachrichten: Es tat mir leid – und anschließend ging es weiter mit der normalen Tagesordnung.
Aber ich ahnte, dass auch ich in die Situation kommen könnte, mich um einen Dementen kümmern zu müssen. Und irgendwann war es soweit: Diesmal musste ich selbst die Dinge in die Hand nehmen. Persönlich. Darauf war ich schlecht vorbereitet.
Es fühlte sich ein wenig so an wie die Geburt eines Kindes. Ich musste mich um einen Menschen kümmern, der bestimmte Dinge (noch – bei der Geburt) nicht (mehr – bei der Demenz) alleine machen kann.
Und das ist immer „neu“. Die Eltern können noch so viele Vorbereitungskurse absolvieren, Kreißsäle inspizieren, Ratgeber lesen – der Tag, an dem man das eigene Baby in den Händen hält, verläuft trotzdem völlig anders als vorgestellt. Das erklärt ein wenig das Überraschungsmoment – aber nur zum Teil.
Denn bei allen Gemeinsamkeiten gibt es doch gewichtige Unterschiede zur Neuentstehung des Lebens. Einer ist: Auf den Fall einer Demenz freut man sich nicht. So gerne man Gymnastik zur Geburtsvorbereitung betreibt, so sehr versucht man einer Zukunft mit Vergesslichkeit auszuweichen. Und das ist ganz verständlich – man ist eben auch nur Mensch. Und das ist schon der erste wichtige Punkt: Kein schlechtes Gewissen! Mehr oder minder ist man sowieso Anfänger.
Ein weiterer Unterschied ist: Das Neugeborene lernt im Zeitablauf immer mehr. Beim Dementen dagegen ahnt man, dass man gegen das Vergessen ankämpfen muss. Das hat potentiell große Auswirkungen auf die Motivation.
Und im tiefsten Innern ist einem natürlich bewusst, dass der Kopf nicht im Sand steckenbleiben kann. Man entkommt der Wahrheit nicht – es ist nur die Frage, wann man sich ihr stellt. Manch einer macht das bereits im Vorfeld, andere dagegen erst, wenn es „soweit“ ist.
Und dabei soll diese Website helfen. Sie soll die Fragen ein wenig beleuchten, die sich als knifflig erweisen. Nicht immer wird es eine Lösung geben – aber manchmal hilft es schon etwas, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist.
Ich kann Ihnen also bei dem schwierigen Thema keinen vergnüglichen Lesespaß wünschen – aber eine lehr- und inhaltsreiche Lektüre schon. Und das tue ich hiermit.
Aber – auch das ein wichtiger Punkt, den Sie immer im Hinterkopf halten sollten: Selbst wenn das Thema ernst ist, darf – nein: muss sogar – gelacht werden. Wenn Sie das nicht tun, berauben Sie sich einer Ihrer wichtigsten Energiequellen. Und das ist das Wichtigste, das Sie brauchen werden: Mentale Kraft.
Hier gilt das, was einem bei jedem Flug bei den Sicherheitsbelehrungen vermittelt wird, wenn es um die im Krisenfall herabfallenden Atemmasken geht – ziehen Sie Ihre eigene immer zuerst an. Denn Sie können anderen nur helfen, wenn Sie selbst über die dafür notwendigen Ressourcen verfügen. Dazu gehört auch die eigene geistige Stärke.
Diese Website wurde erstmals im Februar 2019 an die Öffentlichkeit gebracht. Dies ist der Originaltext der Startseite.